Verwenden der Steuerelemente für den Parameter „Moiré“

Digitale Bilder weisen entlang von Kanten und Linien häufig Farbartefakte auf, die auf das durch den digitalen Bildsensor verursachte Rauschen zurückgehen. Bei Bildern, deren Motiv selbst ein periodisches Muster aufweist, führt dies sehr häufig zu einem Moiré-Effekt, der bewirkt, dass an den betroffenen Stellen das Motiv unruhig wirkt oder Spektralfarben zu erkennen sind. Darüber hinaus bewirken Bildsensoren mit klassischer Anordnung der Farbfilter auf den Pixeln (Bayer-Pattern) auch bei monochromatischen (einfarbigen) Bildern häufig ein Rauschen. Mit den Steuerelementen des Parameters „Moiré“ im Abschnitt „RAW-Feinabstimmung“ des Informationsfensters „Anpassungen“ bzw. im Bereich „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ können Moiré-Muster identifiziert und diese Artefakte korrigiert werden.

Abbildung. Moiré-Muster mit Regenbogeneffekt auf der Jalousie eines Fensters.

Da viele Digitalkameras schwache Antialiasing-Filter haben, sind die Parameter „Moiré“ und „Radius“ speziell dafür ausgelegt, in einem Bild an Kanten mit hoher Kontrastwirkung den Aliasing-Effekt zu korrigieren. Schwache Antialiasing-Filter führen tendenziell zu einer Krümmung von Linien und im weiteren Verlauf zu Farbverzerrungen. Während der RAW-Decodierung sucht OS X nach gemischten Farben in einem Bild und ersetzt sie - auf der Basis der in der Datei gefundenen Hochfrequenzinformationen (Bildelemente der kleinsten Größe) - durch die Kantenfarben, die das Motiv ursprünglich aufwies. Mit dem Parameter „Moiré“ kann der Signalbereich gesteuert werden, auf den die Anpassung angewendet wird. Der Parameter „Radius“ steuert den Pixelbereich (den visuellen Schwellenwert), auf den die Anpassung angewendet wird.

Hinweis: Die Steuerelemente des Parameters „Moiré“ ersetzen die Steuerelemente des Parameters „Chroma weichzeichnen“ früherer Versionen von Aperture.

Moiré-Reduzierung während RAW-Decodierung anpassen

  1. Wählen Sie ein RAW-Foto aus.

    Hinweis: Sind die Steuerelemente für die RAW-Feinabstimmung im Informationsfenster „Anpassungen“ oder im Bereich „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ nicht verfügbar, stammt das ausgewählte Bild aus einer älteren Aperture-Version. In diesem Fall müssen Sie das Bild zuerst mit der aktuellsten RAW-Bildverarbeitung neu verarbeiten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erneutes Verarbeiten von Fotos aus früheren Versionen von Aperture.

  2. Passen Sie den Signalbereich an, auf den der Parameter „Moiré“ angewendet werden soll mit dem zugehörigen Schiebe- und Werteregler an.

    Abbildung. Steuerelemente des Parameters „Moiré“ im Abschnitt „RAW-Feinabstimmung“ des Informationsfensters „Anpassungen“.

    Mit einem Wert von 0,00 wird bei der RAW-Decodierung keine Moiré-Korrektur angewendet. Mit einem Wert größer als 0,00 wird bei der RAW-Decodierung eine Moiré-Korrektur angewendet.

  3. Passen Sie den Pixelbereich (visueller Schwellenwert), auf den die Moiré-Anpassung angewendet wird, mit dem Schiebe- und Werteregler „Radius“ an.

    Abbildung. Steuerelemente des Parameters „Radius“ im Abschnitt „RAW-Feinabstimmung“ des Informationsfensters „Anpassungen“.
  4. Sofern die Kamera dies unterstützt, können Sie das digitale Rauschen im Bild reduzieren. Verwenden Sie hierfür den Schiebe- und Werteregler „Rauschen reduzieren“.

    Mit einem Wert über 0,00 wird das Rauschen im Bild reduziert.