Anpassen der Tonwerte eines Bilds
Mit den Steuerelementen für die Anpassung „Tonwerte“ können Sie die Tonwerte für die Schatten, Mitteltöne und Glanzlichter in einem Bild manuell anpassen. Standardmäßig ist in Aperture 0 als Reinschwarz und 1 als Reinweiß definiert. Wenn Sie andere Werte wählen und den Tonwertbereich zwischen dem Weiß- und dem Schwarzpunkt verkleinern, werden die Pixel dazwischen gleichmäßig umverteilt. Werden die Leuchtkraftwerte umverteilt, werden der Tonwertbereich und der Kontrast im Bild vergrößert. Sie sollten allerdings beachten, dass bei einer übermäßigen Beschränkung des Tonwertbereichs (durch zu starkes Verschieben des Schwarz- bzw. des Weißpunkts) solche Tonwerte, die ursprünglich nahe bei reinem Schwarz bzw. bei reinem Weiß lagen, in reines Schwarz bzw. reines Weiß geändert werden, was einen Verlust an Bilddetails bedeutet.
Zur Vereinfachung des Arbeitsablaufs stehen die beiden Tasten „Auto“ der Anpassung „Tonwerte“ für die automatische Analyse und anschließende Anpassung der Tonwerte eines Bilds zur Verfügung. Die Tasten bieten damit die Möglichkeit, schnell automatische Korrekturen an einem Bild vorzunehmen, bevor die Feinabstimmung der Tonwerte mit den Steuerelementen für manuelle Anpassungen beginnt.
Sie haben zwei Möglichkeiten, eine automatische Tonwertanpassung auszuführen. Wenn Sie den Kontrast eines Bilds korrigieren möchten, ohne seinen Farbstich zu ändern, verwenden Sie die Taste „Anpassung der kombinierten Leuchtkraftwerte“, um die Tonwerte auf Grundlage der gesamten Leuchtkraft der kombinierten roten, grünen und blauen Farbkanäle anzupassen.
Wenn Sie den Farbstich des Bilds zusätzlich zum Kontrast korrigieren möchten, passen Sie mithilfe der Taste „Anpassung der getrennt analysierten Leuchtkraftwerte“ die Tonwerte auf Grundlage einer Analyse jedes Farbkanals an.
Sie können auch die Toleranz der Begrenzungsparameter für den Schwarz- und den Weißbereich für die automatische Anpassung der „Tonwerte“ einstellen.
Sie können die Tonwerte eines Bilds nicht nur für die Schatten, Mitteltöne und Glanzlichter insgesamt anpassen, sondern auch Farbkorrekturen am Bild getrennt für den roten, grünen und blauen Farbkanal vornehmen. Aperture bietet die Möglichkeit, die Tonwerte getrennt für jeden Farbkanal anzupassen und dadurch die Farbtonalität eines Bilds zu steuern.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Anpassung „Tonwerte“ mit dem Pinsel auf bestimmte Bereiche eines Bilds anzuwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anwenden von Pinselanpassungen.
Tonwerte eines Bilds automatisch anpassen
Wählen Sie ein Foto aus.
Wählen Sie im Informationsfenster „Anpassungen“ oder im Bereich „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ die Option „Tonwerte“ im Einblendmenü „Voreinstellung hinzufügen“ aus.
-
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
-
Tonwerte auf Grundlage der Gesamtleuchtkraft der kombinierten roten, grünen und blauen Farbkanäle anpassen: Wählen Sie im Abschnitt „Tonwerte“ des Informationsfensters „Anpassungen“ die Option „Leuchtkraft“ aus dem Einblendmenü „Kanal“ aus und klicken Sie auf die Taste „Anpassung der kombinierten Leuchtkraftwerte“.
-
Tonwerte basierend auf der getrennten Analyse der einzelnen Farbkanäle anpassen Wählen Sie „RGB“ aus dem Einblendmenü „Kanal“ und klicken Sie auf die Taste „Anpassung der getrennt analysierten Leuchtkraftwerte“.
-
Informationen zum Feinabstimmen der automatischen Tonwerteanpassung finden Sie unter „Tonwerte in einem Bild basierend auf der Leuchtkraft anpassen“ weiter unten.
Begrenzungsparameter für den Schwarz- und Weißbereich für automatische Tonwertanpassungen einstellen
Aperture bietet die Möglichkeit, die Begrenzungsparameter für den Schwarz- und den Weißbereich im Hinblick auf automatische Tonwertanpassungen einzustellen. Wenn Sie den Standardbegrenzungswert (0 %) für den Schwarz- und den Weißbereich ändern, wird der Tonwertbereich des Bilds erweitert. Das Erweitern des Tonwertbereichs eines Bilds kann zum Beispiel erforderlich sein, damit beim Drucken des Bilds die Details in den Schatten- und Glanzlichterbereichen erhalten bleiben.
Hinweis: Sie müssen u. U. einige Testbilder drucken, um die Ausgabemerkmale Ihres Druckers zu ermitteln, bevor Sie endgültige Werte für den Schwarz- und Weißbereich festlegen können.
Wählen Sie „Aperture“ > „Einstellungen“ und klicken Sie auf „Erweitert“.
-
Nehmen Sie im Bereich „Erweitert“ die folgenden Einstellungen vor:
-
Begrenzungsparameter für den Schwarzbereich anpassen Verwenden Sie die Steuerelemente des Parameters „Schwarzbereich automatisch anpassen“.
Wenn Sie den Schieberegler nach rechts bewegen, wird die Toleranz der automatischen Tonwertanpassungen auf Farben jenseits des analysierten Schwarzpunkts im Bild ausgeweitet.
-
Begrenzungsparameter für den Weißbereich anpassen Verwenden Sie die Steuerelemente des Parameters „Weißbereich automatisch anpassen“.
Wenn Sie den Schieberegler nach rechts bewegen, wird die Toleranz der automatischen Tonwertanpassungen auf Farben jenseits des analysierten Weißpunkts im Bild ausgeweitet.
-
Klicken Sie, nachdem Sie die Begrenzungsparameter für den Schwarz- und Weißbereich angepasst haben, im Abschnitt „Tonwerte“ des Informationsfensters „Anpassungen“ oder des Bereichs „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ entweder auf die linke oder die rechte Taste „Auto“, um die Auswirkungen auf das Bild zu prüfen.
Tonwerte in einem Bild basierend auf der Leuchtkraft anpassen
Um die Farbtonalität eines Bilds manuell anzupassen, ohne den zugehörigen Farbstich zu beeinflussen, verwenden Sie die Steuerelemente für die Anpassung „Tonwerte“. Ziehen Sie dabei ein Histogramm heran, aus dem die Leuchtkraft hervorgeht. Für die Darstellung der Leuchtkraft werden für jedes Pixel die kumulativen Helligkeitswerte aller drei Farbkanäle verwendet.
Den Schieberegler „Graue Tonwerte“ können Sie verwenden, wenn Sie die Helligkeitswerte für die Mitteltöne anpassen, dabei aber den aufhellenden Effekt in den Bereichen nahe dem Schwarz- bzw. dem Weißpunkt beschränken wollen. Dieses Vorgehen wirkt sich auf hellere Bereiche in den Schatten und dunklere Bereiche in den Glanzlichtern aus. Zu dunklem Schwarz bzw. zu hellem Weiß hin nimmt der Effekt aber ab.
Wählen Sie ein Foto aus.
Wählen Sie im Informationsfenster „Anpassungen“ oder im Bereich „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ die Option „Tonwerte“ im Einblendmenü „Voreinstellung hinzufügen“ aus.
-
Zeigen Sie das Histogramm an, indem Sie das Feld „Tonwerte“ im Abschnitt „Tonwerte“ des Informationsfensters „Anpassungen“ oder des Bereichs „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ markieren.
Wählen Sie „Leuchtkraft“ aus dem Einblendmenü „Kanal“ aus.
-
Führen Sie einen der folgenden Schritte (oder beide) aus:
-
Bild auf den neuen Schwarz- und Weißpunkt beschränken Bewegen Sie die Schieberegler für die schwarzen und weißen Tonwerte so weit, dass sie die Endpunkte des Histogramms berühren.
Sie können auch die Zahlen in den Feldern „Schwarz (S)“ und „Weiß (W)“ auswählen und einen Wert von 0,00 bis 1,00 eingeben. Standardmäßig ist der Schwarzpunkt auf 0,00 und der Weißpunkt auf 1,00 eingestellt.
-
Helligkeitswerte des Bilds anpassen Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“, bis die Mitteltöne des Bilds korrekt sind.
Sie können auch die Zahl im Feld „Grau“ (G) auswählen und einen Wert von 0,02 bis 0,98 eingeben, um die Helligkeitswerte in den Mitteltönen des Bilds zu korrigieren. Der Graupunkt ist standardmäßig auf 0,50 eingestellt.
-
Die Tonwerte für Schatten und Glanzlichter im Bild werden aktualisiert. Das Ergebnis sind stärker definierte Schatten und Glanzlichter und ein insgesamt höherer Kontrast.
Steuerelemente für Vierteltonwerte anzeigen
Wenn Sie zusätzliche Kontrolle über Tonwerte zwischen Mitteltönen und Schatten sowie zwischen Mitteltönen und Glanzlichtern benötigen (beispielsweise, um Kontrast zu den Mitteltonwerten unabhängig von den Einstellungen für Schwarz- und Weißpunkte hinzuzufügen), verwenden Sie die Steuerelemente für Vierteltonwerte. Im Gegensatz zu den Schiebereglern „Schwarze Tonwerte“ und „Weiße Tonwerte“ haben die Schieberegler für die Vierteltonwerte nur Auswirkungen auf den Tonwertbereich der Pixel, die sie repräsentieren: entweder Schatten bis Mitteltöne oder Mitteltöne bis Glanzlichter.
-
Klicken Sie im Abschnitt „Tonwerte“ des Informationsfensters „Anpassungen“ oder des Bereichs „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ auf die Taste für die Vierteltonsteuerelemente.
Helligkeit eines Bilds anpassen
Mit den Steuerelementen der Anpassung „Tonwerte“ können Sie auch die Helligkeit eines Bilds anpassen. Nachdem Sie die Helligkeit angepasst haben, können Sie mithilfe der Schieberegler „Schwarze Tonwerte“, „Graue Tonwerte“ und „Weiße Tonwerte“ die Tonalität des Bilds basierend auf dem neuen Helligkeitswert ändern.
-
Helligkeit eines Bilds gleichmäßig anpassen Bewegen Sie im Abschnitt „Tonwerte“ des Informationsfensters „Anpassungen“ oder des Bereichs „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ den Helligkeitsregler, bis die Helligkeit des gesamten Bilds einheitlich ist.
-
Helligkeit der Schatten und Glanzlichter in einem Bild selektiv anpassen Bewegen Sie den Helligkeitsregler für die Schatten oder für die Glanzlichter, bis die Schatten bzw. Glanzlichter im Bild die richtigen Helligkeitswerte aufweisen.
Tonwerte für die Farbkorrektur verwenden
Eine leistungsstarke Möglichkeit, Farbkorrekturen an einem Bild vorzunehmen, ist die individuelle Anpassung der Tonwerte für jeden Farbkanal in einem Bild. Auf diese Weise können Sie Farbstiche entfernen. Zu beachten ist dabei, dass die Farbanpassung im RGB-Farbraum erfolgt. Das bedeutet, dass Sie Gelb abschwächen, wenn Sie Blau verstärken, Magenta abschwächen, wenn Sie Grün verstärken usw.
Passen Sie die Tonwerte des roten Farbkanals an, wenn Sie Rot- und Cyanstiche in einem Bild entfernen möchten.
Passen Sie die Tonwerte des grünen Farbkanals an, wenn Sie Grün- und Magentastiche in einem Bild entfernen möchten.
Passen Sie die Tonwerte des blauen Farbkanals an, wenn Sie Blau- und Gelbstiche in einem Bild entfernen möchten.
Wählen Sie „Tonwerte“ aus dem Einblendmenü „Anpassung hinzufügen“ aus, wenn die Steuerelemente der Anpassung „Tonwerte“ noch nicht im Informationsfenster „Anpassungen“ oder im Bereich „Anpassungen“ der Schwebepalette „Informationen“ angezeigt werden.
-
Um die Tonwerte des roten Farbkanals anzupassen, wählen Sie „Rot“ aus dem Einblendmenü „Kanal“ und führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Cyan zu Schatten hinzufügen und dadurch Rot entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Schwarze Tonwerte“ nach rechts.
Rot zu den Mitteltönen hinzufügen und dadurch Cyan entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“ nach links.
Cyan zu Mitteltönen hinzufügen und dadurch Rot entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“ nach rechts.
Rot zu den Glanzlichtern hinzufügen und dadurch Cyan entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Weiße Tonwerte“ nach links.
-
Um die Tonwerte des grünen Farbkanals anzupassen, wählen Sie „Grün“ aus dem Einblendmenü „Kanal“ und führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Magenta zum Schatten hinzufügen und dadurch Grün entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Schwarze Tonwerte“ nach rechts.
Grün zu den Mitteltönen hinzufügen und dadurch Magenta entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“ nach links.
Magenta zu den Mitteltönen und dadurch Grün entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“ nach rechts.
Grün zu den Glanzlichtern hinzufügen und dadurch Magenta entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Weiße Tonwerte“ nach links.
-
Um die Tonwerte des blauen Farbkanals anzupassen, wählen Sie „Blau“ aus dem Einblendmenü „Kanal“ und führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Gelb zu den Schatten hinzufügen und dadurch Blau entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Schwarze Tonwerte“ nach rechts.
Blau zu den Mitteltönen hinzufügen und dadurch Gelb entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“ nach links.
Gelb zu den Mitteltönen hinzufügen und dadurch Blau entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Graue Tonwerte“ nach rechts.
Blau zu den Glanzlichtern hinzufügen und dadurch Gelb entfernen: Bewegen Sie den Schieberegler „Weiße Tonwerte“ nach links.